Geschichte des Orientalischen Tanzes

Der Orientalische Tanz bezieht sich auf eine Tanzform, die ihren Ursprung in Ägypten hat, und bezeichnet den dortigen Solotanz der Frauen. In Ägypten hatte der Tanz von jeher einen hohen Stellenwert bei allen festlichen Gelegenheiten. Fremde und Reisende waren seit Jahrhunderten von diesem Tanz fasziniert und berichteten in ihren Briefen, Reisebeschreibungen und Büchern darüber. Seit der Kolonisation Ägyptens und mit zunehmendem technischen Fortschritt und kulturellem Austausch verbreitete sich der Tanz auch im Ausland. Heute ist er in Europa, Australien, Skandinavien, Japan und den USA ebenso zu finden wie in Ägypten. Manche Vertreterinnen halten sich eng an die ägyptische Tradition, andere haben Einflüsse aus anderen Tanzstilen und Musikrichtungen mit verarbeitet. Es gibt inzwischen eine kontroverse Auseinandersetzung darüber, was der „echte“ ägyptische Tanz sei; verschiedene Schulen und Stile bildeten sich heraus.

Der Begriff „Bauchtanz“

„Bauchtanz“ ist die umgangssprachliche Bezeichnung vor allem für orientalischen Tanz. Der Begriff „Bauchtanz“ reduziert fälschlich die Vielfalt des orientalischen Tanzes und das Können der Tänzerinnen auf den Bauch, die Hüfte oder das Gesäß. Ebenso wie bei allen Tänzen werden natürlich auch Arme, Beine, Hände, Füße, Schultern und der Kopf bewegt. Falsch sind die oft anzutreffenden Vergleiche oder Bezüge zu Striptease oder Lapdance. Diese Vergleiche sind eine ungerechtfertigte Herabsetzung der Tanzkunst und des intensiven Trainings in Tanztechnik, Rhythmik und Musikkunde, die der Bauchtanz erfordert.

Die Tanzgruppe heute

Seit Mitte 2006 gehören wir zum Sportverein SV Dynamo Rostock, wo wir eine eigene und selbständige Spartengruppe des Vereins bilden. Der SV Dynamo Rostock bietet uns seit jeher das Vertrauen, die Sicherheit und Freiheit uns ganz unserem Training und den Traditionen des orientalischen Tanzes zu widmen. Wir trainieren regelmäßig nach Zeit und Möglichkeit selbstständig, mindestens jedoch einmal die Woche zusammen in einer Sporthalle der WIRO in Rostock Lütten Klein. Im Mittelpunkt unseres Trainings stehen vor allem der Spaß und ein entspannter Umgang mit dem Erlernten ohne Stress und Leistungsdruck. Weiterhin besuchen wir verschiedene Workshops und Veranstaltungen wie den „Bazar Oriental“ um uns regelmäßig fortzubilden und neues zu erlernen. Außerdem sind wir schon zu diversen Feierlichkeiten wie Firmenveranstaltungen, Stadtteilfesten, öffentlichen Veranstaltungen oder auch privaten Festlichkeiten wie Hochzeiten, runde Geburtstage oder ähnliches aufgetreten.

Für eine Anfrage diesbezüglich freuen wir uns natürlich gerne.

Bedeutung des Namen „Ashara“

Ashara oder auch Ashura (عاشوراء) kommt aus dem Arabischen und bedeutet „10“ was zum einen für die damals 10 Gründungsmitglieder stand und zum anderen auch verschieden Bedeutungen in Religion und Mathematik hat. Ein hierfür sehr bekanntes Beispiel dürften die 10 Gebote der Bibel oder die Basis des Dezimalsystems sein. Im islamischen Kalender steht Ashura für den 10. Tag des ersten Monats welcher Muharram genannt wird. An diesem Tag gedenken die Schiiten des Todes von Imam Husain in Kerbela. Aleviten beenden an diesem Tag mit einer Süßspeise ihr 12tägiges fasten und danken dafür, dass Zein Al Abidin, der Sohn von Husain ibn Ali (und somit Urenkel von Mohammeds) aufgrund seiner Krankheit die Schlacht von Kerbela überlebte. Aschura ist auch bei den Sunniten ein Fastentag, der vermutlich in Medina durch die Übernahme des jüdischen Jom Kippur von den dort lebenden Juden entstand – allerdings gilt er nur als Sunna (also als nicht bindend). In manchen sunnitischen Gegenden, etwa in Marokko, ist er auch ein Freudentag.

Die Entstehung der Tanzgruppe „Ashara“

Im September 2003 begannen 10 verschiedene Frauen aus Rostock und Umgebung einen Kurs für orientalischen Tanz an der Volkshochschule Rostock. Unter der Leitung von Christin Kadow alias „Kadira“ erlernten wir sowohl die Grundlagen des Tanzes als auch die Traditionen und Gebräuche des alten Ägyptens.

Anfang 2006 bildete sich dann aus jenen 10 Frauen, die durch das Training zu einer festen Freundschaft zusammen gewachsen waren eine eigenständige Tanzgruppe mit dem Ziel die Vielfalt und Faszination des Orientalischen Tanzes zu erlernen, zu trainieren und das eigene Können stetig zu verbessern. Als Name für die neue Tanzgruppe fiel die Wahl auf „Ashara“.